leer
Heute bin ich plötzlich aufgewacht und habs zum ersten Mal begriffen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich andere Dinge habe, um die ich mir Gedanken machen kann (zum Beispiel meinen Teilzeitjob den ich seit gestern plötzlich habe, was bedeuten könnte, das heute der letzte Tag meines Lebens ist, in dem ich freiwillig ohne Job oder nicht gerade nur in einer kleinen Jobpause bin... und ich weiß nicht, ob das was Gutes ist, wenn es so wäre) und mir deswegen erlaube, diese eine Sache langsam loszulassen.
Vielleicht ist auch einfach nur die Verdrängungsphase zu langsweilig geworden, wer weiß. Oder es liegt, noch simpler, nur daran, dass ich gestern einen ganzen Tag lang nichts von ihm gehört habe, was ich überhaupt nicht mehr gewöhnt bin. Und ich, die ich ihm ausgeliefert zu sein scheine auf Gedeih und Verderb, reagiere eben so darauf. Loslassend. Das ist wohl auch die optimale Reaktion aber diese Tatsache spendet nur wenig Trost. Gestern fühlte ich mich deswegen wie ein kleines Kind, das sanft zurechtgewiesen wird, mit kleinen Hinweisen und Schritten, damit die Entwöhnung soschmerzhaft schmerzlos (erst beim dritten Durchlesen und Textaufmichwirkenlassen bin ich über diesen Ausrutscher gestolpert und ich habe jetzt keine Lust, mir zu überlegen, ob das etwas zu bedeuten hat) wie möglich von statten geht. Aber mit dem Unterschied, dass ich keine 2 Jahre alt bin und es bemerken werde, wenn mir jemand meinen Schnuller oder mein Lieblingsstofftier, das sich inzwischen zu einem grüngrauen biologischen Ausnahmezustand entwickelt hat, klaut, auch wenn es nur auf Raten ist.
Auf jeden Fall bin ich aufgewacht und habs verstanden. Hab verstanden, dass er nicht ebenso aufwacht und an mich denkt und dass in seinen wilden Träumen die ihn meistens unruhig schlafen lassen und von denen er mir dann in der Früh berichtet nicht ich vorkomme, wie ich langsam davon drifte. Dass ich nie das für ihn sein werde, was er für mich ist und schon gar nicht das, was er für mich hätte sein können wenn er es gewollt hätte.
Ich weine nicht, ich bin nicht traurig und bestürzt. Jetzt gerade fühle ich mich einfach nur sehr leer. Wenn man bedenkt, wie viel meines täglichen Vormichhindenkens und Tagträumens er einnimmt, ist diese Leere auch verständlich. Aber ich werde sie schon zu füllen wissen. Nicht vollständig aber zumindest so sehr, dass sie mich nicht mehr angähnen kann und alle meine Seufzer durch hundertfaches Echo verstärkt werden. Und es wird in Ordnung sein. Wenn schon nicht gut, dann wenigstens in Ordnung.
Vielleicht liegt es daran, dass ich andere Dinge habe, um die ich mir Gedanken machen kann (zum Beispiel meinen Teilzeitjob den ich seit gestern plötzlich habe, was bedeuten könnte, das heute der letzte Tag meines Lebens ist, in dem ich freiwillig ohne Job oder nicht gerade nur in einer kleinen Jobpause bin... und ich weiß nicht, ob das was Gutes ist, wenn es so wäre) und mir deswegen erlaube, diese eine Sache langsam loszulassen.
Vielleicht ist auch einfach nur die Verdrängungsphase zu langsweilig geworden, wer weiß. Oder es liegt, noch simpler, nur daran, dass ich gestern einen ganzen Tag lang nichts von ihm gehört habe, was ich überhaupt nicht mehr gewöhnt bin. Und ich, die ich ihm ausgeliefert zu sein scheine auf Gedeih und Verderb, reagiere eben so darauf. Loslassend. Das ist wohl auch die optimale Reaktion aber diese Tatsache spendet nur wenig Trost. Gestern fühlte ich mich deswegen wie ein kleines Kind, das sanft zurechtgewiesen wird, mit kleinen Hinweisen und Schritten, damit die Entwöhnung so
Auf jeden Fall bin ich aufgewacht und habs verstanden. Hab verstanden, dass er nicht ebenso aufwacht und an mich denkt und dass in seinen wilden Träumen die ihn meistens unruhig schlafen lassen und von denen er mir dann in der Früh berichtet nicht ich vorkomme, wie ich langsam davon drifte. Dass ich nie das für ihn sein werde, was er für mich ist und schon gar nicht das, was er für mich hätte sein können wenn er es gewollt hätte.
Ich weine nicht, ich bin nicht traurig und bestürzt. Jetzt gerade fühle ich mich einfach nur sehr leer. Wenn man bedenkt, wie viel meines täglichen Vormichhindenkens und Tagträumens er einnimmt, ist diese Leere auch verständlich. Aber ich werde sie schon zu füllen wissen. Nicht vollständig aber zumindest so sehr, dass sie mich nicht mehr angähnen kann und alle meine Seufzer durch hundertfaches Echo verstärkt werden. Und es wird in Ordnung sein. Wenn schon nicht gut, dann wenigstens in Ordnung.
assoziativspeicherin - 10. Mai, 07:24
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