Lewis Carroll, aus "Alice hinter den Spiegeln",
Übersetzung: Christian Enzensberger
Verdaustig war's, und glaße Wieben
rotterten gorkicht im Gemank.
Gar elump war der Pluckerwank,
und die gabben Schweisel frieben.
"Hab acht vorm Zipferlak, mein Kind!
Sein Maul ist beiß, sein Griff ist bohr.
Vorm Fliegelflagel sieh dich vor,
dem mampfen Schnatterrind."
Er zückt' sein scharfgebifftes Schwert,
den Feind zu futzen ohne Saum,
und lehnt' sich an den Dudelbaum
und stand da lang in sich gekehrt.
In sich gekeimt, so stand er hier,
da kam verschnoff der Zipferlak
mit Flammenlefze angewackt
und gurgt' in seiner Gier.
Mit Eins! und Zwei! und bis auf's Bein!
Die biffe Klinge ritscheropf!
Trennt' er vom Hals den toten Kopf,
und wichernd sprengt' er heim.
"Vom Zipferlak hast uns befreit?
Komm an mein Herz, aromer Sohn!
Oh, blumer Tag! Oh, schlusse Fron!"
So kröpfte er vor Freud'.
Verdaustig war's, und glaße Wieben
rotterten gorkicht im Gemank.
Gar elump war der Pluckerwank,
und die gabben Schweisel frieben.
The Jabberwocky
Ach... keine Ahnung mehr, wie ich auf die Idee kam, hierüber zu stolpern. Irgendwie hat sich ein Erinnerungsfetzen in den Vordergrund gedrängt und mich zur Recherche getrieben; in Anbetracht der Tatsache, dass besagter Fetzen nur aus den Worten "Der Blubberwank" bestand, ist es eigentlich ein Wunder, dass ich überhaupt irgendwohin gefunden haben.
Es ist ein eigenartiges Gefühl, das einen beschleicht, wenn man ein Gedicht findet, das man in seiner frühen Kindheit voller Begeisterung beinahe (oder völlig? nicht einmal das weiß ich mehr) auswändig vortragen konnte, dann aber später in Vergessenheit geriet und erst während dem erneuten Lesen der vertrauten Zeilen kommt die Erinnerung wieder. Und mit ihr einige andere, die in unmittelbarer Nähe abgespeichert waren, weil, wenn wir schon dabei sind....
Ich glaub, ich war damals noch nicht einmal 10 - mein manchmal doch allzu verkorkster Sprachstil sollte mich nicht mehr wunder nehmen.