Dienstag, 26. Juli 2005

Ich bin hier falsch. Aber sowas von.

Aber für alle, die es nicht sind, denen sei gesagt: Erfolgreich Bloggen - so geht's! bei diesem Typen mit dem Fluss.

Natürlich ein amüsanter Text, aber dennoch nur zu wahr. Und mich stürzt er direkt in eine von diesen "was mach ich hier eigentlich?"-Überlegungen, die einem so richtig den Abend oder zumindest die nächsten 37 Sekunden, bis einem das Ganze wieder zu dumm wird, vermiesen können.

Ich würde mich mit so einem vielbesuchten Blog überhaupt nicht wohlfühlen, würde mich ständig fragen, wie viele Leute aus meinem näheren Bekanntenkreis schon darüber gestolpert sind und nun Dinge über mich wissen, von denen ich mir lieber aussuche, wer sie zu wissen hat und wer nicht. Oder was ich heute bloggen könnte, das zu meinem Stil passt, das ich auch lesen würde, wenn ich ein Besucher wäre, welche Überschrift ich meinem Text geben sollte, damit er auch den Feedlesern in die Augen springt, wieso die Zahlen heute im Keller sind und ob ich nicht doch lieber mal wieder ein unscharfes Halbnacktbild online stellen sollte damit das alles wieder ein bisschen rosiger aussieht. Vermutlich würde ich mir innerhalb kürzester Zeit einen neuen Blog zulegen, nur um dort bloggen zu können was ich will, den ganzen ungefilterten Unsinn, ohne mir darüber Gedanken machen zu müssen.
Ich wünsche all den vielgelesenen Bloggern da draußen, dass sie anders gestrickt sind als ich, denn, zusammenfassend gesagt: bei mir würde das bald alles in unlustigen Stress ausarten.

Aus Sorge davor, unabsichtlich als Kommentarhure dazustehen, schreibe ich darüber hinaus manchmal nicht einmal die Kommentare, die ich gern schreiben würde (gut, manchmal spielt auch Faulheit eine nicht unwesentliche Rolle dabei) oder bringe das anonym hinter mich. Weil - wie schaut denn das aus.

Die paar Leute, die sich manchmal hierher verirren, hab ich natürlich gern hier, aber Bloggen für die Massen, das wäre nicht das Richtige für mich(wobei es ein lustiges Experiment wäre und ich würde mir und meiner leicht exhibitionistischen Ader schon zutrauen, irgendwo anonym einen fulminanten Start hinzulegen; aber... "hab i an Zeitscheißer daham?"). Kommentare von völlig fremden Menschen, die Probleme damit haben, mehr als 4 Worte in einem einzigen Satz unterzubringen, (ob diese 4 Worte dann überhaupt gemeinsam etwas in einem Satz verloren haben, ist dann eine ganz andere Geschichte) und das unter meinem mehr oder weniger persönlichen gedanklichen Müll - das kann doch nicht lustig sein.


Versteh ich alles nicht. Den Rest nicht und mich noch weniger. Mir machts Spaß hier, notfalls auch dann, wenn ich die virtuellen Stecknadeln fallen hören kann. Vielleicht ist das auch einfach nur eine dieser quasi-Einzelkind Eigenschaften von mir: zu gut gelernt zu haben, wie man auch alleine Spaß hat.

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morast - 26. Jul, 23:59

Ich las die Anleitung auch bereits und feute mich darüber, mich nirgendwo in diesen Worten wiederzufinden.

Tatsächlich habe ich vor allem am Anfang die Besucherzahlen beobachtet und mich darüber gefreut, wenn ich mal einen guten Tag hatte. Mittlerweile ist mir das relativ egal; ich schreibe, wann ich schreibe. Überschriften gab ich sowieso nur so, wie ich es für richtig hielt, Kommentare zuweilen, aber nicht in Massen.
Es ist egal.

Ich stellte fest, daß ich zwanzig Einträge am Tag schreiben kann und doch nicht wesentlich mehr Besucher bekomme, als wenn ich nur einen oder zwei verfasse. Dieser Umstand beruhigt, nimmt er mir doch eine Menge Druck, den ich anfangs noch verspürte.
Mittlerweile ist es egal.

Nun ja, nicht wirklich, ärgere ich mich doch über einstellige Besucherzahlen, darüber, daß kaum jemand kommentiert, obwohl ich den einen oder anderen Text für wirklich gelungen erachte.
Aber es ist egal.

Mich stört es tatsächlich, wenn andere Blogger mit - in meinen Augen - unbedeutenden Beiträgen [einer pro Tag oder innerhalb von zwei, drei Tagen] zweistellige Kommentarzahlen einheimsen und frage mich, woran das liegt. Doch die Überlegungen führten von jeher ins Nichts, kann ich doch nicht wirklich anders bloggen, als ich es bereits praktiziere.
Deshalb ist es egal.

Naja, nicht wirklich. Aber ich glaube, daß es mir egal ist, daß es mich gleichgültig läßt. Und das sorgt dafür, daß ich dem gegenüber tatsächlich gleichgültig werde.
Es ist egal.

Irgendwie.

ramses101 - 28. Jul, 11:05

Aber es gibt genug Blogger, die genau so vorgehen. Was das soll, weiß ich auch nicht ganz. haben die den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als irgendwelche Blogrankings zu durchforsten und da in den Top-Ten-Blogs Amok zu kommentieren?

Geht auch anders. Ich hab auch noch ein Zweitblog (das ich aber nicht verraten werde), mit dem ich einfach passiv geblieben bin. Da beantworte ich keine Kommentare, keine E-Mails, ich verlinke nicht und kommentiere nicht zurück. Läuft trotzdem.

Und egal ist es sowieso.

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