*me*

a lone wolf und ein stück virtuelles holz

als wäre es nicht genug, am Samstag um 21:10 vor dem Internet zu sitzen (naja, da vor Mitternacht fortgehen ja sowieso von mangelnder Coolness zeugt, habe ich wenigstens noch einen Strohhalm an den ich mich klammern kann und ich bin -noch ein kläglicher Versuch, vor einer handvoll Unbekannter im Internet weniger erbrämlich und als Mensch ohne Leben dazustehen- ja auch noch ausreichend vom gestern Abend gezeichnet), muss ich nun erkennen, dass ich keiner von diesen Menschen bin, die im realen Leben keine Freunde haben und sich dafür ein aktives Netz von Quasifreunden und Bekannten in der Blogwelt aufbauen. Oh nein, Ladies and Gents, sie sehen hier einen jener Menschen, der im Internet noch zurückgezogener in seinem eigenen Blog vor sich hinlümmelt, als im wahren Leben. Eine kleine Sensation sozusagen. Oder auch nicht, wen kümmerts.

Zu dieser Überlegung bin ich gelangt, weil ich irgendwo (ich hab sogar vergessen, welcher Blog das war, ich hab für diesen sozialen Unfug keine Ressourcen in meinem überlasteten Speicher reserviert) ein besonders unsinniges Stöckchen herumliegen sehen hab. Da mir niemals jemand Stöckchen zuwirft (was gerechtfertigt ist und mit Freuden akzeptiert wird) und ich mich ohnehin niemals trauen würde, es weiterzuwerfen (schon allein, weil ich damit sicher nur wem ein Aug ausstechen würde, aber das ist nur der erste Grund aus einer langen Liste) heb ich es jetzt einfach ganz unaufgefordert auf, weils mir, so sinnfrei wie es ist, so gut gefällt. Ich mag sinnfreie Listen.

Auf dem Stöckchen steht drauf "die letzten 10 Subjects in meiner tollen Inbox". Sie verstehen also, ich hatte kaum eine Chance. Also, in diesem Sinne:
  • IceBox
  • hallo.
  • KulturLetter Exklusiv Hydrokultur Festival*
  • Neue Email-Adresse
  • kurz
  • Re: .....................!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
  • ***SPAM*** Re: ***SPAM*** Re: AW: (no subject)
  • Re: AW:
  • Ihr Postfach hat die maximal zulässige Größe überschritten.
  • Re: AW: AW:
*puh, was bin ich froh, dass das wirklich dort stand, sonst hätte ich mit meinem Gewissen kämpfen müssen, ob ich nicht irgendwas in diese Liste kopieren sollte, dass mich wenigstens ein bisschen interessanter dastehen ließe

Was lernen wir nun daraus?

- ich und die meisten meiner mailschreibenden Freunde sind recht faul und unkreativ, wenn es um Email Subjects geht (außer die S., die bald nach China geht und deswegen zurecht besorgt ist, ob denn auch jeder im Besitz der neuen Mail-Adresse ist)
- mein Thunderbird macht Spam sehr brav den Garaus. Wenn ich meinen nicht vorhandenen (das wär dann aber sicher auch kein Problem) Penis vergrößern lassen wollte, wüsste ich nicht einmal, wie und wo
- ich kann mich nicht von meinen Mails trennen, selbst wenn sie mir meine 30MB- Inbox verstopfen und akzeptiere lieber das tägliche Warnspammail des Sysadmins, als daraus Konsequenzen zu ziehen
- nicht recht viel

"I am a lone wolf
I always was and will be
I feel fine
I am resigned to this
I am a lone wolf
I am a lone wolf"
Die Eels, die ich nicht zuletzt deswegen so sehr schätze, weil sie es glaub ich genau wie ich nicht Ernst meinen.

Überlegungen um 05:54

... werden nicht besser, nur weil sie nicht die Überlegungen von 14:23 sind, höchstens ein bisschen wirrer.

Ich sag Ihnen mal was,... wenn man schon der Typ Mensch ist, der ständig zwischenmenschliche Verhältnisse anzieht, die in irgendeiner Grauzone liegen, die der deutschen Sprache nicht einmal eine eigene Bezeichnung wert waren ("war das dein Freund?" - "nein, weißt du, das war nur der Mann, der so schön zum Anschauen ist und den ich aber trotzdem für seinen Verstand schätze, der wegen mir mit keinen anderen Frauen schläft, den ich ein mal pro Woche sehe, was dann immer sehr nett ist und dem ich sonst mein Leben per Email aufdränge, mit dem ich jedoch keine Beziehung habe" - "??" - "Nein, nein, das passt schon alles so"), dann sollte man sich für diese Vorhaben wenigstens Menschen aussuchen, denen man um halb 6 in der Früh Emails schreiben kann und wo man prompt eine Antwort ("ja, bin auch schon lagsam müde.., aber hab ja gestern schon 2 Stunden geschlafen") bekommt und kein ungläubig-mitleidiges "war die Mail jetzt echt von 05:30?" um halb zehn am Vormittag, wenn andere Menschen (und ich) schon seit 2 Stunden in der Arbeit sitzen und mal die Zeit finden, ihre Mails zu beantworten.

Menschen erkennen sich ja gern in anderen wieder und sobald man nur eine einzige Person gefunden hat, die ihr Leben auch so führt wie man das selbst tut, glaubt man, sich sofort als normal bezeichnen zu dürfen. Und vor lauter Euphorie glaubt man dann natürlich auch noch, dass das was Gutes ist.

Ich bin wieder hier.

("in meinem Revier.. war nie wirklich weg, hab mich nur versteckt....")

Ich mag mich nicht, wenn ich so bin. So in Gedanken verloren, manchmal leise vor mich seufzend, unfähig, mich zu etwas Sinnvollem aufzuraffen und trotzdem nicht unbeschwert und glücklich da doch zu realistisch.

Verliebt ins Verliebtsein - der Freundin, der ich diese Wortspende verdanke, werde ich zwar noch länger nicht gänzlich verzeihen, aber als sie ich dann irgendwann verstanden hatte, wie Recht sie hatte, war ich dann doch auch dankbar dafür.

Machts aber trotzdem nicht leicher, will nicht verliebt sein ins Verliebtsein und schon gar nicht ins unglücklich verliebt Sein, sondern endlich mal wieder in einen Mann, nicht nur in ein Hirngespinst, das wär schon was. So was Richtiges, Reales, bei dem ich nicht von Anfang an schon merke, wie es ausgehen wird und und es trotzdem nicht aufhalten kann (oder will, ist ja trotzdem lustig). Irgendwas, das länger dauert, als nur ein paar Tage, Wochen oder ganz wenige Monate.

Ich würde so gerne mal wieder zur Ruhe kommen, mich auf was einstellen können, jemanden haben, auf den ich mich verlassen kann und von dem ich weiß, dass er morgen auch noch da ist.

Oder ich will allein zur Ruhe kommen, nicht pausenlos getrieben auf der Suche nach irgendjemandem, mit dem ich das Finden kann, was ich suche und der trotzdem eine Herausforderung und etwas Besonderes ist für mich (Kandidaten, die diese Kriterien nicht erfüllen, findet wohl fast jede Frau zur Genüge). Meinen Kopf und meine Energie anderen Dingen zuwenden, die wichtiger sind für mein Leben und meine Zukunft. Aber das wäre nur halb so spannend und lustig (und Sex hätte ich dabei wohl auch deutlich weniger). Wieso muss das alles so schwierig sein? Ich hab keine Lust, solche Dinge in meinen ohnehin schon belanglosen Blog zu schreiben, ich will nicht eines von den Mädchen sein, deren Gedanken pausenlos nur um diese Dinge kreisen. Aber ich glaube mir inzwischen schon selbst nicht mehr, denn wieso täte ich es sonst, wenn ich es nicht genau so wollen würde?

Anderen Leuten nicht glauben zu können, das ist ja noch ok, so zimperlich bin ich ja auch wieder nicht. Aber wenigstens mir selbst, das wär schon was..

Wieder mal ein bisschen Selbstreflexion

Tja.

Lang war ich jetzt nicht da, vieles, das ich hier schreiben wollte, hab ich in Mails oder (bedeutend schlimmer) in mein Profil bei einer ungenannten Internetsinglebörse (JA, ich gestehe: ich bin eine von denen; aber es ist doch so lustig und praktisch und.. sowieso meine Sache) verpackt oder auch einfach nur vergessen.

Aber diese Erkenntnis muss irgendwohin, auch wenn dieser Blog dadurch noch mehr zu einem dieser Liebeslebenanalysierungs- und Raunzblogs verkommt. Aber jetzt ist es ja wohl ohnehin schon egal.

Auf jedem Fall war die wirklich erschütternde (aber sie könnte sich irgendwann noch als sehr hilfreich erweisen) Erkenntnis die folgende: Es geht nicht um ihn, egal wer "er" gerade ist. Bei den letzten beiden Männern, an die ich hoffnungslos mein Herz verlor (und die auch ganz ohne den hormonell bedingten Wahrnehmungsschleier zwei wunderbare Menschen waren) war ich mir noch sicher, dass das alles echt wäre. Aber jetzt, da ich wieder einmal auf der Suche nach Ablenkung für mein geschundenes Herz bin und mich innerhalb weniger Tage genau so hoffnungslos in einen Mann verliebt habe, in den ich mich überhaupt nicht verlieben wollte, nur weil er wohl wusste, was ich hören wollte, während ich in seinem Bett lag, kommen mir ernsthafte Zweifel. Das bin nicht ich, die sich da verliebt - mein Bewusstsein versucht zwar, nachdem sowieso schon alles zu spät ist, diese Verliebtheit zu rechtfertigen und Gründe für sie zu liefern, aber ausgelöst hat es sie nicht. Da geht es ausschließlich um Hormone und urtümliche Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen und das Objekt der Begierde scheint (nachdem es sich als nicht bereit erwiesen hat, ansonsten wäre ich schon eine sehr treue Seele) innerhalb weniger Stunden beliebig auswechselbar, was das ganze Drama einfach völlig unglaubwürdig macht.

Vor einem halben Jahr schon sagte eine Freundin von mir, ich wäre einfach nur verliebt ins Verliebtsein. Ich wusste damals nicht viel damit anzufangen, konnte nachvollziehen, wie sie auf diese Idee gekommen war, aber das wars auch schon. Aber jetzt, nachdem mich meine Hormone wirklich eiskalt erwischt haben (aber, verdammt noch mal, es ist SOMMER, ich kann doch nichts dafür!), fiel es mir wie Schuppen von den Augen: sie hat Recht. Diese Verliebtheit unter der ich mit viel bittersüßem Schmerz leide, ist die selbe wie noch vor einem Jahr, sie springt nur wahllos von Mann zu Mann, tut so, als wäre sie jedes Mal eine neue, um nicht zu verwelken, aber es ist noch immer genau die selbe.

mein lieber kleiner blog,...

...ich vermisse dich ein bisschen. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass es mich noch gibt. Hin und wieder denke ich sogar noch nach, wenn der stressbedingte und der freiwillige Schlafmangel es zulassen aber es ist einfach nicht die Zeit für bitbasierte Introspektive.

Wir machen alle unsere Phasen durch und ich stecke gerade in einer von denen, in denen man darauf achtet, dass einem nicht langweilig wird, dass man nicht zu oft alleine einschläft um nicht zu bemerken, wie allein man sich tatsächlich fühlt. Wär er (wer auch immer "er" sien mag, in 5 Jahren ist er wieder mal ein völlig anderer) mir nie über den Weg gelaufen, wäre alles besser, nie hab ich mich je so allein gefühlt wie heute, nicht einmal damals, als ich es wirklich war. Allerdings wäre ich dann nicht die, die ich heute bin und hätte auch nicht den Spaß, den ich habe. Dennoch wäre mir der Spaß um des Spaßes willen lieber, als Spaß der nur unbeabsichtigte Nebenwirkung der Schmerzbetäubung ist.

Nicht einmal mein tolles "5uck my D1ck"-T-Shirt- Foto vom Rock im Park hab ich hier gepostet. Oder die Erkenntnis, dass manche Dinge auf einem Festival zwar durchaus angebracht sind, dass man sie unter (bzw. mit...) Studienkollegen allerdings doch lieber bleiben lassen sollte, denn es hilft ja trotz allem nicht dabei, den Rückweg in die Normalität leichter zu finden. Oder dass es neben Rammsteinfans nicht gut schlafen ist. Oder dass mir gerade jüngst erst jemand sagte, man könne mir meinen vergangenen Schmerz ansehen, denn kaum jemand würde Tiefe zeigen so wie ich es zu tun scheine, wenn er sich nicht zuvor einmal mit sich und seinem Schmerz außeinandergesetzt hat.

Mein lieber Blog, ich vermiss dich, vielleicht komm ich irgendwann wieder, wir werden sehen. Ich glaube schon, bin mir aber jetzt gerade unsicher ob ich es mir wünschen will.

...

Muss wollen
Alleine die Vorstellung einer Bewegung löst bereits entsprechende Muskelkontraktionen aus. Das nennt man den Carpenter-Effekt. Nachdem ich also in der letzten Stunde intensiv über die anstehende Hausarbeit nachgedacht habe, bin ich dermaßen erschöpft, dass es mir unmöglich ist, diese heute noch auszuführen.

(Speichern unter: 1001 pseudowissenschaftliche Erklärungen dafür, dass ich so bin, wie ich bin, und rein gar nichts dagegen unternehmen könnte. Wenn ich wollte.)

Pe.Blog -Link

Ich bin zum Beispiel SO faul, dass ich sogar fremde Erklärungen für meine eigenen Faulheit suchen muss, denn zu mehr reichts nicht mehr.
Nachtrag: mein Gott, ich glaub das bin in Wahrheit ich und ich bin nur zu faul, mich daran zu erinnern, dass ich noch einen weiteren Blog hab. Oder die Geschichte mit den verkorksten Raum-Zeit-Kontinuen ist nur weiter verbreitet, als man meinen möchte.

Ansichten einer Hedonistin

Gut, ich gebs zu, das hat mich jetzt nicht wirklich überrascht.
You scored as Hedonism. Your life is guided by the principles of Hedonism: You believe that pleasure is a great, or the greatest, good; and you try to enjoy life’s pleasures as much as you can.

“Eat, drink, and be merry, for tomorrow we die!”

Hedonism

100%

Existentialism

80%

Justice (Fairness)

70%

Utilitarianism

65%

Strong Egoism

60%

Apathy

40%

Kantianism

30%

Nihilism

15%

Divine Command

0%

What philosophy do you follow? (v1.03)
created with QuizFarm.com

Denn wer kann mir beweisen, dass der einzige Grund für mein hier sein nicht der ist, dass ich die Zeit, in der ich da bin auch gut verbringe. Ein paar ordentliche Wertvorstellungen gehören schon dazu, zum Beispiel, dass zu einem "mir geht es gut" auch ein "ich achte in dem mir möglichen Rahmen darauf, dass es auch anderen Lebewesen gut geht" gehört aber ansonsten ist das eine für mich ganz annehmbare Lebensphilosophie.

Wenn ich nur hier wäre um Kinder in die Welt zu setzen oder darauf zu achten, dass es allen Menschen gut geht und daran gar keine Freude hätte und jeder aus dem selben Grund hier wäre, dann hätte ja überhaupt niemand an irgendetwas Freude und wäre nur hier um sich seinem Schicksal zu fügen und siene Aufgabe zu erfüllen. Und wozu sollte ich Kinder in die Welt setzen, die dann nicht das beste aus ihrem Leben machen und es genießen und sich darüber freuen, dass sie hier sind. Wenn ich Kinder hätte, dann sollten das auch kleine Hedonisten sein, das wär ja sonst witzlos.

Ich mag meinen Optimismus und mein Wurschtigkeitsgefühl. Ich mag es, dass ich wirklich ohne jegliche Hemmung stundenlang heulen(und es gibt sogar Phasen, in denen ich vor lauter Schmerz laut zu schreien beginne - zum Fürchen..) kann und mich in das Gefühl, das nie mehr wieder irgend etwas gut wird, hineinwerfen kann weil ich weiß, dass so ein extremes Gefühl nicht von Dauer sein kann. Oder dass ich mich glücklich schätzen kann, überhaupt noch so intensiv zu fühlen.
Sicher ist alles mies und aussichtlslos. Das "System", die Menschheit und ihr zweifelhafter Antrieb an sich, Liebe, Gerechtigkeit, Schmerz, Tod, blablabla. Und natürlich beschwere ich mich gern darüber, ist ja lustig. Aber, Mensch, Kinder, das is ja wohl alles kein Grund, darf man ja alles nicht so eng sehen. Ändern, was änderbar ist. Sch***en auf das, was es nicht ist.

Es geht mir gut dabei, das ist die Hauptsache. Aber ich bin ja Hedonistin, ich könnte das gar nicht anders sehen, auch wenn ich wollte. Ich will natürlich auch nicht, sonst wär ich ja keine.

Wozu sollte ich zum Beispiel eine andere Sichtweise verfolgen, die mein Leben nicht angenehmer macht. Freiwillig. Wie dumm seh ich denn aus. Und wenn das Leben generell keinen Sinn hat der uns auf ein paar Steintafeln hinterlassen wurde und somit ganz ganz sicher der Sinn ist, der für uns gedacht war... dann such ich mir eben einen aus, wozu das Herumgeplärre.

Und: "Divine Command". Ja sicher. Ich war 5 und hab mir nicht einmal von meiner eigenen Mutter mehr recht viel sagen lassen wenn mir nicht einleuchtete, wieso sie mir etwas sagen wollte (sind wir froh, dass ich wirklich ein recht gesittetes und vernünftiges Mädl war, das hätte sonst noch unschön geendet), da werd ich mir von irgendwem den ich noch nicht einmal je gesehen hab was sagen lassen. Und das auch noch über drei Ecken. Divine Command. Pfff....

leer

Heute bin ich plötzlich aufgewacht und habs zum ersten Mal begriffen.

Vielleicht liegt es daran, dass ich andere Dinge habe, um die ich mir Gedanken machen kann (zum Beispiel meinen Teilzeitjob den ich seit gestern plötzlich habe, was bedeuten könnte, das heute der letzte Tag meines Lebens ist, in dem ich freiwillig ohne Job oder nicht gerade nur in einer kleinen Jobpause bin... und ich weiß nicht, ob das was Gutes ist, wenn es so wäre) und mir deswegen erlaube, diese eine Sache langsam loszulassen.

Vielleicht ist auch einfach nur die Verdrängungsphase zu langsweilig geworden, wer weiß. Oder es liegt, noch simpler, nur daran, dass ich gestern einen ganzen Tag lang nichts von ihm gehört habe, was ich überhaupt nicht mehr gewöhnt bin. Und ich, die ich ihm ausgeliefert zu sein scheine auf Gedeih und Verderb, reagiere eben so darauf. Loslassend. Das ist wohl auch die optimale Reaktion aber diese Tatsache spendet nur wenig Trost. Gestern fühlte ich mich deswegen wie ein kleines Kind, das sanft zurechtgewiesen wird, mit kleinen Hinweisen und Schritten, damit die Entwöhnung so schmerzhaft schmerzlos (erst beim dritten Durchlesen und Textaufmichwirkenlassen bin ich über diesen Ausrutscher gestolpert und ich habe jetzt keine Lust, mir zu überlegen, ob das etwas zu bedeuten hat) wie möglich von statten geht. Aber mit dem Unterschied, dass ich keine 2 Jahre alt bin und es bemerken werde, wenn mir jemand meinen Schnuller oder mein Lieblingsstofftier, das sich inzwischen zu einem grüngrauen biologischen Ausnahmezustand entwickelt hat, klaut, auch wenn es nur auf Raten ist.

Auf jeden Fall bin ich aufgewacht und habs verstanden. Hab verstanden, dass er nicht ebenso aufwacht und an mich denkt und dass in seinen wilden Träumen die ihn meistens unruhig schlafen lassen und von denen er mir dann in der Früh berichtet nicht ich vorkomme, wie ich langsam davon drifte. Dass ich nie das für ihn sein werde, was er für mich ist und schon gar nicht das, was er für mich hätte sein können wenn er es gewollt hätte.

Ich weine nicht, ich bin nicht traurig und bestürzt. Jetzt gerade fühle ich mich einfach nur sehr leer. Wenn man bedenkt, wie viel meines täglichen Vormichhindenkens und Tagträumens er einnimmt, ist diese Leere auch verständlich. Aber ich werde sie schon zu füllen wissen. Nicht vollständig aber zumindest so sehr, dass sie mich nicht mehr angähnen kann und alle meine Seufzer durch hundertfaches Echo verstärkt werden. Und es wird in Ordnung sein. Wenn schon nicht gut, dann wenigstens in Ordnung.

Sommerpläne

Hallo liebe Welt,

ich wär dann mal wieder hier um dir zu erzählen, wie's mir so geht. Und ich versprech dir, heute werde ich dich auch nicht mit unwichtigem Herzschmerzgesuder belästigen.

Vorgestern überlegte ich mir (frag mich nicht, wieso ich bis vorgestern mit dieser Entscheidung gewartet habe..) dass ich doch gern einen Ferialjob hätte. Ich arbeite zwar auch so unterm Semester manchmal an einem Projekt mit, aber das ist doch nicht vergleichbar und hilft eigenartigerweise meinem Kontostand auch nicht wirklich weiter. Ich war mir bis vor kurzem nicht sicher, ob ich die vorletzten "richtigen" Ferien meines Lebens arbeitenderweise verbringen möchte aber da ich erstens ohnehin kein Geld gehabt hätte, um sie mit Urlaub zu verbringen (mir wäre zwar sicher dennoch etwas eingefallen, aber trotzdem...) und ich im Moment noch nicht so ungern arbeite hab ich mich dann doch so entschieden.

Am Donnerstag war ich mir noch sicher, mich (jetzt, Anfang Mai....) für einen Job in München zu bewerben, den mir eine Freundin empfohlen hatte. Wäre bestimmt interessant geworden und endlich mal für 3 Monate von hier wegzukommen hätte auch seinen Reiz gehabt. Witzigerweise (was der Zufall so drauf hat, erstaunt mich schon immer wieder...) wurde mir exakt an dem Tag, nachdem ich diese Entscheidung gefällt hatte ein Freialjob direkt hier in der Stadt angeboten. In einer netten Agentur, in der ich auch letzten Sommer schon war und die diesen Somme auch ein paar interessante Projekte zu bieten hat, wo ich wahrscheinlich mehr für mich relevantes lernen werde als in München.

(Noch mal, zum auf der Zunge zergehen lassen: Mir wurde ein gut bezahlter und interessanter Ferialjob angeboten - im Vergleich zu meinen Ethnologie, Architektur, Psychologie, etc. studierenden Freunden die mühsam nach einem Kellner- oder Briefträgerjob suchen müssen sollte ich wirklich schon allein für diese Tatsache ungefähr 3,5 Wochen lang dankbar sein und frühlich über blühende Wiesen tänzeln und dabei ein Loblied singen - im Moment hab ichs wirklich noch sehr, sehr leicht)

Da München leider auch ein paar Nachteile gehabt hätte (den vorletzten Sommer meines Lebens weit weg von allen meinen Freunden zu verbringen, mir schnell mal im Mai noch eine Wohnung in München suchen zu müssen, nach 3 Monaten wieder zurückkehren zu müssen und alles wäre noch mühsamer als zuvor...) werde ich also diesen Job annehmen, wodurch mir auch mehr Geld übrig bleiben wird weil ich mir Wohnungssuche, Shoppingexzesse, Bahntickets usw. erspare.

UND das tolle an dieser Geschichte: somit bleibt mir genug Geld übrig, um doch noch auf Urlaub zu fahren. Für 3 oder 4 Wochen nach Indonesien, mitsamt einer guten Freundin und einem grooßen Rucksack. Meine Mutter ist nervlich natürlich völliug am Ende, schickt mir pausenlos Links zu den Reisewarnungen des auswärtigen Amts und ich hab natürlich auch ein mulmiges Gefühl dabei (weil ich so etwas noch nie gemacht hatte weil... wir erraten es.... ich ja die Tochter meiner Mutter bin) ABER ich werde fahren. Und es hoffentlich ohne Malaria, Kameradiebstahl (lasst bloß die Finger von meiner Kamera, da bin ich empflindlich), Vergewaltigungen, Raubüberfällen oder Spulwürmerbefall überstehen.

Ich seh es nämlich nicht ein, auf manche DInge verzichten zu müssen, nur weil ich erstens weiblich und zweitens die Tochter meiner Mutter bin. Indonesien. Und ich mittendrin. Natürlich nur auf Bali und Java und trotz Individualreise inmitten von Touristenmeeren, übertreiben muss mans ja nicht. Das hat Potential, mich die nächsten 4 Monate durchgehend grinsen zu lassen und ich werde es durchziehen. Jawollja.



Die meisten Leute die ich kenne würden jetzt so ein Bild irgendwo stehlen und hier rein stellen:

(hier ein Bild von einer balinesischen Tänzerin vorstellen.
Leider kann ich es nicht einfügen, weil dann der restliche Text aus mir unerklärlichen Gründen abgeschnitten wird)


Aber ja, wie auch jeder andere sonst bin ich nicht wie die meisten Leute die ich kenne. Wahrscheinlich sollte ich in Wahrheit einfach nur Urlaub in irgendeinem Zoo machen und ich wär schon glücklich. Wieso leb ich nirgendwo, wo man einfach so mal am Abend Tokees im Zimmer hat?

><br><br>
</center></center></div>

  <!-- Story Date -->
  <div class=assoziativspeicherin - 7. Mai, 09:06

Jahrmarkt

In der Stadt, in der ich wohne, ist gerade Jahrmarkt. Natürlich würde ich ihn normalerweise niemals so nennen und jeder, der auch in dieser Stadt wohnt, wird nun wissen, welche Stadt ich meine, aber trotzdem gebe ich mich gern der Illusion hin, dass mein Aufenthaltsort nach wie vor streng geheim ist.



Selbstverständlich wird er von allen Menschen, die "was auf sich halten" nur belächelt und man lässt sich höchstens zu einem naserümpfenden "nein, also dort geh ich sicher nicht hin" herab. Ist ja nur was für den gemeinen Pöbel. In der Tat trifft man dort Leute, von denen ich keine Ahnung habe, wo sie sich während des restlichen Jahres verstecken und ich möchte es, weil ich ja auch nur ein oberflächlicher Snob bin, auch nicht einmal wissen. Nicht, weil ich was gegen diese "Bevölkerungsgruppen" (ich mag Wörter, die so klingen, als würde man etwas ganz neutral bezeichnen und die in Wahrheit doch einen nicht zu überschmeckenden abwertenden Beigeschmack haben nicht wirklich) hätte, sondern weil sich mich einfach nicht näher interessieren. Aber hingehen darf ich dennoch. Aus.

Weil es nämlich trotz allem Spaß macht, mit ein paar Freundinnen viel zu fettiges Essen zu konsumieren bis einem speiübel ist und sich dann zu dritt in einen der Geisterbahnwagen zu setzen, in denen man eigentlich schon zu zweit schwer Platz findet. Und nicht nur in der Kinder-Achterbahn sondern auch in der Geisterbahn ganz laut und ohne jegliches Schamgefühl zu kreischen, das hat schon was. Macht Spaß, netten, harmlosen, seichten, befreienden Spaß. In diesen Sekunden fängt zwar gerade die Frage, ob ich mich wohl mit 30 oder 40 auch noch mit zwei Freundinnen in die Geisterbahn quetschen werden um ganz, ganz laut "mich hat was berührt, mich hat was berührt!! aaaaaaaah!" zu schreien, an, mich zu beschäftigen, aber auf solche Überlegungen hab ich gerade so gar keine Lust, also lass ich das. War einfach nur lustig. Nicht alles in meinem Leben muss guten Grübelstoff abgeben.

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